Gartenschau 2007 Vöcklabruck

Wo die Gärten Brücken schlagen

Gartenschau VöcklabruckUnter diesem Leitspruch öffneten sich 2007 die Pforten zur oberösterreichischen Landesgartenschau in Vöcklabruck. Brücken verbinden und eröffnen neue Wege. Ihnen verdankt die kleine Gemeinde ihre Entstehung im frühen Mittelalter und 2007 sollten sie von Ende April bis Mitte Oktober erneut die tragende Rolle im Konzept einer farbenprächtigen Gartenausstellung übernehmen.

Statt eines abgeschotteten Areals setzten die Veranstalter bei der Gestaltung der LaGa 2007 konsequent auf eine Symbiose mit dem ganzen Vöcklabrucker Stadtgebiet. So schmiegte sich die Landesgartenschau nicht einfach im Halbrund um das Städtchen, sondern streckte an vielen Stellen grüne und bunte Fühler bis in den historischen Stadtkern vor.

Eine Stadt wird zum Garten

Als symbolträchtiges Zentrum der Schau wurde ein Europagarten gestaltet. In dessen Mitte findet sich Vöcklabruck selbst, dargestellt als kleine Insel, wieder. Ein umfließender Wassergraben mit gelben Sternen bildet die Europaflagge ab, während kleine Brücken über den Graben Wege in die drei Partnerstädte Hauzenberg, Krumau und Slovenj Gradec weisen. Jeder Stadt wird ein eigener kleiner Garten geschenkt, der zwischen Gestein aus der jeweiligen Region angelegt wurde. Bunte Blüten greifen die unterschiedlichen Farben aus den Stadtwappen auf. Wie die acht anderen Bereiche der Gartenschau bildet dieser vielfältige Blumen- und Wassergarten keine singuläre Attraktion, sondern verbindet sich über weitere Brücken und kleine Wege zu einem harmonischen Netz mit den nächsten Gartenschwerpunkten.

Großzügige Grünbereiche zum Verweilen wechseln sich auf der ganzen Anlage mit bunten Staudenbeeten und Pflanzungen ab. Skulpturenkunst fängt immer wieder die Blicke der Spaziergänger ein. Ein kompletter Bereich war während der Schau für Nutzpflanzen reserviert und legte dabei besonders auf Beerensorten, seltenes Obst und fruchtende Gehölze seinen Fokus. Hier konnten die Besucher dann unbekannte Exoten wie die Indianerbanane oder die Andenkirsche aus nächster Nähe kennenlernen.

Ähnlich unbekannt war für die Vöcklabrucker bis zur Landesgartenschau auch der Blick in den Klostergarten der Franziskanerinnen. Dieser wurde im Rahmen der Veranstaltung erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und stieß auf ähnlichen Anklang wie die vielen Hallenschauen mit wöchentlich wechselnden Thematiken. Eigens für die Schau 2007 wurde auch die alte Eternit-Fabrik der Familie Hatschek umfangreich restauriert und als kultureller Veranstaltungsort in das LaGa-Rahmenprogramm einbezogen. Vereine und Künstler fanden hier und im kleinen Dichterhäuschen immer wieder ein begeistertes Publikum für ihre Programme.

Als im Oktober 2007 schließlich die Pforten der Landesgartenschau geschlossen wurden, konnten die Veranstalter auf ein sehr erfolgreiches Event zurückblicken, welches auch außerhalb Vöcklabrucks große Beachtung fand. Knapp 275.000 Besucher strömten in die kleine Gemeinde und erlebten eine faszinierende Schau, die selbst in den entlegenen Ecken des Geländes noch mit Überraschungen aufwarten konnte. Wo sonst eher uninspirierte Ränder auf den Arealen zu finden sind, fand sich in Vöcklabruck dagegen ein faszinierender Nebelgarten, in dem die Besucher Landschaft inmitten künstlicher Wasserwolken erleben konnten.

Investitionen in die Zukunft

Die Austragung der Landesgartenschau 2007 bedeutete für das Land Oberösterreich und die Vöcklabrucker ein erhebliches Investitionsvolumen. Allein aus diesen beiden Quellen wurden 4,5 Millionen Euro aufgebracht, von denen das Land den Löwenanteil trug. Private Sponsoren steuerten weitere Mittel bei. Ein Gang über das Gelände zeigt damals wie heute, dass die Gelder gut und mit viel Nachhaltigkeit für Vöcklabruck investiert worden sind.

Der Gemeinde steht bis heute nicht nur eine reizvolle Grünanlage zur Verfügung, die das Tor zum Salzkammergut, wie die Stadt auch genannt wird, für Besucher noch attraktiver macht. Auch viele Plätze und Spielgelegenheiten für Kinder profitierten von dem umfassenden Konzept der Schau. Im Rahmen der LaGa 2007 wurde zudem der Lauf des Vöckla-Flusses an mehreren Stellen aufwändig reguliert, um die stete Hochwassergefahr für Stadt und Umland in der Zukunft wirkungsvoll zu bannen.

Weiterführende Links

Leider gibt es nur noch sehr wenige Bilder von der Gartenschau in Kitzingen. Ein paar Eindrücke vermittelt folgende Seite:
http://kampolerta.blogspot.de/2007/09/landesgartenschau-vcklabruck-2007.html

Ja, ich möchte Rabatt-Codes erhalten: